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Pressemitteilung

ÖDP warnt vor Wasserstoff in der kommunalen Wärmeplanung!

Die Versorgung mit Wärme hat in Deutschland einen hohen Anteil am CO2-Ausstoß, da diese zu ca. 80 % über fossile Energieträger wie Öl und Gas sichergestellt wird. Mit dem im November 2023 beschlossenen Heizungsgesetz soll die Wärmeversorgung klimafreundlicher werden. Städte und Gemeinden bis 100.000 Einwohner müssen nunmehr bis Mitte 2028 Wärmepläne erstellen, größere Städte bis Mitte 2026. Im Ergebnis soll die Planung den Bürgern aufzeigen, welche Wärmeversorgung in ihrem Gemeindegebiet vorgesehen ist, und welche Möglichkeiten bestehen. Erfreulicherweise haben bereits viele Gemeinden im Landkreis Deggendorf die Wärmeplanung auf der Agenda und Förderanträge für diese gestellt.

Die ÖDP-Deggendorf warnt jedoch davor, bei der Wärmeplanung auf den Energieträger Wasserstoff zu setzen, der nur klimafreundlich ist, wenn dieser mit erneuerbaren Energien hergestellt wird. "Diese Lösung erscheint zunächst als einfach und bequem, kann sich aber für Bürger, Gasnetzbetreiber und Kommunen zur Kostenfalle entwickeln", so der Kreisvorsitzende Rolf Sihr. Spätestens im Jahr 2045 endet die Versorgung von Gebäudeheizungen mit Erdgas. Die Herstellung von Wasserstoff benötigt große Mengen an Energie und ist im Wirkungsgrad ineffizient. Entsprechend führender Forschungsinstitute wird Wasserstoff auch in Zukunft teuer und nicht in ausreichenden Mengen vorhanden sein. Dieser wird daher speziellen Einsatzzwecken, wie z. B. in der Stahlindustrie vorbehalten bleiben. "Bürger mit Wasserstoff-ready-Heizungen werden daher vergeblich auf die Versorgung mit Wasserstoff warten, und müssen zudem steigende Gaspreise schultern", warnt Christian Kerschl, stellvertretender Kreisvorsitzender. Auf Gasnetzbetreiber und Kommunen können dann erhebliche Entschädigungszahlungen zukommen. Die ÖDP empfiehlt daher, auf schon heute bestehende klimafreundliche Möglichkeiten zu setzen.

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