Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

persönlicher Kommentar

Die Versehrtheit von schwächen Verkehrsteilnehmen wird billigend in Kauf genommen!

Fahrradunfall auf der Umgehung von Plattling.

Die Infrastruktur für Kraftfahrzeuge hat auch bei uns im Landkreis eine sehr hohe Priorität. Der Ausbau der Autobahn A3, die geplante weitere Brücke in Deggendorf und die Umfahrung von Auerbach sind hier nur drei Beispiele. Für den Menschen und unsere Umwelt bedeutet diese Priorisierung viele Nachteile. Steigerung vom Verkehr, Lärm, Feinstaub, Flächenfraß, hoher Ausstoß vom Klimagasen beim Bau durch energieintensive Baustoffe wie Beton und Stahl sind nur einige Beispiele.

Für die dringende Förderung der Mobilitätswende fehlt nach wie vor das erforderliche Engagement. Der ÖPNV ist ausschließlich auf die Schülerbeförderung abgestimmt. Eine Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln für den Weg zu Arbeit und zur Freizeitgestaltung ist in der Regel nicht gegeben. Maßnahmen für eine Verbesserung sind nicht zu erkennen.

Bei der Fahrradinfrastruktur sieht es nicht viel besser aus. Diese ist reines Flickwerk. Es wird immer wieder über neue Radwege berichtet, die jedoch allesamt Einzelmaßnahmen darstellen und nicht in einem Gesamtkonzept abgestimmt sind. Daher enden diese oft vor Gemeinden und machen gefährliche Fahrbahnquerungen erforderlich. Oftmals sind diese Wege auch für den landwirtschaftlichen Verkehr freigegeben, im Frühjahr und Herbst derart verschmutzt, so dass die Nutzung eine erhebliche Gefahr darstellt.

Selbst beim Bau von neuen Straßen wird vielfach keine Sekunde an die schwächeren Verkehrsteilnehmer gedacht. Die Umgehung von Plattling ist hier ein herausragendes unrühmliches Beispiel. Hier wird die Versehrtheit von Radfahrern seitens der Politik und den Verkehrsplanern billigend in Kauf genommen. Wenn schon keine Radwege gebaut werden, wäre das Mindeste für die Sicherheit von Radfahrern eine Beschränkung der Geschwindigkeit. Auch die Anbindung an den Radweg Plattling-Moos ist gefährlich und für Radfahrer ungeeignet.

So ist geschehen was geschehen musste. Am 07.12.22 kam es auf der Umgehung zu einem Unfall mit einem Fahrrad. Glücklicherweise hat der Radfahrer nur Prellungen und Verstauchungen erlitten. Der Unfall hätte aber auch ganz anders ausgehen können.

Gerade mit dem zunehmenden Verkehr und den immer größeren und höher motorisierten Kraftfahrzeugen gehört endlich das Augenmerk auch auf ein sichere und durchgängige Fahrradinfrastruktur. Die erforderliche Mobilitätswende würde auch Einschränkungen beim Kraftfahrzeugverkehr rechtfertigen. Bei der Umgehung von Plattling fordert die ÖDP schon lange folgende Punkte:

  • Geschwindigkeitsbeschränkung
  • Beidseitige, fahrradgerechte Anbindungen an den Radweg Plattling-Moos
  • Prüfung, ob durch Versetzen der Leitplanken in Richtung Fahrbahn auf den Banketten Radwege entstehen können. (Anlog wie bei der Donau-Wald-Brücke bei Winzer)

Es bleibt zu hoffen, dass nicht erst Unfälle mit erheblichen Personenschäden geschehen müssen, bevor die Politik endlich handelt. Der Radentscheid Bayern, den die ÖDP unterstützt, fordert das dringend notwendige „Radgesetz“.

 

Zurück

Wichtiger Hinweis:
Blogbeiträge stellen die persönliche Meinung einzelner Parteimitglieder dar. Diese kann in Einzelfällen von der Programmlage der Partei abweichend sein. Auch ist es möglich, dass zu einzelnen Themen und Aspekten in der ÖDP noch keine Programmlage existiert.