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persönlicher Kommentar

Selbstversuch!

Bürger sollen Fahrradfreundlichkeit von Plattling testen

Generell finde ich Aktionen wie das „Stadtradeln“ eine gute Sache, um den Bürgern das umweltfreundlichste Fahrzeug der Welt als Verkehrsmittel näher zu bringen. Das Ansinnen vom CSU-Stadtrat Markus Jakob, hiermit die Fahrradfreundlichkeit der Stadt Plattling auf die Probe stellen zu wollen, betrachte ich jedoch als befremdlich.

Hier empfehle ich, dass die Bürgermeister, Stadträte und Stadträtinnen von Plattling einmal selbst das Fahrrad als Verkehrsmittel über einen längeren Zeitraum nutzen und sich so ein eigenes Bild von den Bedingungen für Radfahrer machen. Dieses aber nicht nur bei schönem Wetter bei Fahrten in den nächsten Biergarten.

Ich bin der Überzeugung, dass man den Gedanken an das Stadtradeln dann sehr schnell wieder verwerfen würde. Denn die bisherige Fahrradinfrastruktur auf dem Gemeindegebiet von Plattling scheint mir nicht auf die Expertise von Fachleuten zurückzuführen zu sein.

So verdienen die Radwege neben der Passauer und Deggendorfer Straße diese Bezeichnung nicht. Auch die relativ neuen Radwege entlang der Straubinger Straße entsprechen keineswegs den Bedürfnissen an eine gute Radinfrastruktur, da dem Radfahrer die Vorfahrtsrechte genommen werden und eine Rücksichtnahme auf Fußgänger, etc. eine zügige Fahrt verhindern. Auch Schilder wie „Radfahrer absteigen“ oder mit Warnungen vor Verschmutzungen haben bei einem guten Radwegenetz nichts zu suchen. Verschmutzungen auf Radwegen verhindern Alltagsfahrten, da zum einen eine erhebliche Sturzgefahr besteht, Schuhe und Kleidung in Mitleidenschaft gezogenen und Fahrradreifen einer echten Herausforderung unterzogen werden. Und wenn dann ein Stadtratsmitglied mit einem Pedal oder einem Anhänger an einer der zahlreichen Umfahrungen hängengeblieben ist, wird man diese auch auf ein notwendiges Minimum reduzieren. Gute und sichere Abstellmöglichkeiten sucht man zudem in Plattling vielerorts vergebens.

Ich versichere, wenn nach diesem Selbstversuch endlich eine fahrradgerechte Infrastruktur geschaffen wurde, bedarf es keinem Stadtradeln mehr, damit Bürger das Fahrrad als Verkehrsmittel nutzen.

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