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Pressemitteilung

Eine weitere Brücke ist keine Antwort auf die Klimakrise!

Nun soll tatsächlich eine weitere Donaubrücke in der „Großstadt“ Deggendorf gebaut werden.

Das Bundesverfassungsgericht hat vor kurzem entschieden, dass die junge und die nachfolgenden Generationen ein Recht auf Zukunft haben. Wissenschaftler mahnen zu einem schnellen und entschiedenem Handeln, da ansonsten noch in diesem Jahrhundert die Voraussetzungen für menschliches Leben auf diesem Planeten beseitigt sein können. Die Bundesregierung beschließt ein neues „Klimagesetz“ mit dem Ziel, Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 zu erreichen. Zudem ist die Klimakrise auch bei uns deutlich wahrnehmbar angekommen. Die Bilder der Überschwemmungen und Schäden der vergangenen Unwetter dürften jedem präsent sein. Im nahegelegenen Tschechien hat ein Tornado schwere Verwüstungen und Zerstörungen hinterlassen.

„Und was ist die Antwort in Deggendorf auf diese Klimakrise“, fragt Rolf Sihr, ÖDP-Deggendorf. „Offensichtlich viele große Bauprojekte, wie z. B. die geplante weitere Brücke über die Donau, Wohnbebauung auf dem wertvollen Klosterberg, Schachinger Gärten und einiges mehr.

Dabei ist bauen ein wesentlicher Treibhausgas-Emittent. Gemäß dem Klimawissenschaftler Prof. Dr. Hans-Joachim Schellnhuber verursacht das Bauen, Betreiben und der Abriss von Bauwerken weltweit ca. 40% der Treibhausgasemissionen. Ursächlich hierfür sind unter anderem Baustoffe wie Zement, Stahl, Aluminium, etc., dessen Herstellung einen sehr großen Energieaufwand bedarf. Ein weiterer Punkt ist der erhebliche Flächenverbrauch, der die bereits kritische Biodiversität weiter gefährdet.  Zudem heißt Straßen schaffen auch Verkehr schaffen.

Die geplante neue Brücke über die Donau ist an Verantwortungslosigkeit gegenüber der jungen und den nachfolgenden Generationen nicht zu überbieten. Bürgermeister Dr. Moser und die Befürworter der Brücke im Stadtrat Deggendorf, sollten sich dringendst einmal mit den Empfehlungen der Wissenschaftler bezüglich der herrschenden Klimakrise auseinanderzusetzen. Hiernach ist eine deutliche Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs geboten! „Was könnte mit der geplanten Investition für die Brücke in Höhe von mindestens einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag beim Ausbau vom ÖPNV und der Fahrradinfrastruktur, und damit für den Klimaschutz, erreicht werden?“, fragt Rolf Sihr. Zudem könnte Deggendorf wieder erheblich an Attraktivität gewinnen.

Aktuell wird von einem Bündnis aus F4F, P4F und Unterstützern ein Bürgerbegehren zum Klimaschutz in Deggendorf vorbereitet. Die ÖDP hofft auf eine große Bürgerbeteiligung, damit zur Sicherung der Zukunft unserer Kinder und Enkel auch in Deggendorf beigetragen wird.

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